In Maisach traten nach der Jahrtausendwende die "Herren von Maisach" als Ortsadel auf. Aus ihrem Geschlecht wurde Heinrich von Maisach berühmt als Abt des Klosters St. Ulrich und Afra in Augsburg von 1175 bis 1181. Nach dem Aussterben der Familie erbten die "Herren von Weilheim". Schließlich ging der Besitz an die Wittelsbacher. Deren Herzog, der zum Kaiser gewählte Ludwig der Bayer, schenkte sein Erbe dem Kloster Ettal und ließ 1343 einen Klosterrichter einsetzen. 1746 kam Maisach durch Tausch an das Kloster Fürstenfeld. 1803 wurde Maisach, wie alle anderen Dörfer, selbständig. 1818 erlaubte die von König Max I. erlassene Verfassung den Gemeinden eine eigene Verwaltung, gewählte Gemeinderäte und einen gewählten Bürgermeister. Den entscheidenden Schritt zur Entwicklung von Maisach bewirkte der Bau der Bahnlinie München-Augsburg. 1839 wurde der Haltepunkt eröffnet, und nach wenigen Jahren begann durch Zuzug von Bahnangestellten und Fabrikarbeitern aus München die Einwohnerzahl zu steigen. Aus den 500 Bewohnern des Jahres 1840 waren bis 1880 fast 750 geworden. Die Entwicklung setzte sich fort über 929 Personen im Jahr 1900, 1166 im Jahr 1910 und 1469 im Jahr 1920 (nach Bezug der ersten Häuser in Gernlinden). Durch Zuwanderung von Vertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg wurde 1950 die Zahl 4466 und nach der Gemeindezusammenlegung 9537 erreicht. 16 Jahre später ist die 11.000er-Grenze erreicht.
Hauptort Maisach
dazugehörige Ortsteile: Gernlinden, Überacker, Rottbach, Germerswang, Malching mit den jeweiligen Ortsteilen